Der Deutsche Bundestag im Reichstagsgebäude mit der gläsernen Kuppel.

Berlin (dpa) – Der Bund will die Mittel für Küstenschutz-Vorhaben an Nord- und Ostsee in Folge des Klimawandels verdoppeln. «Es ist wichtig und richtig, dass der Bund seiner Verantwortung nachkommt und den Bundesanteil für die Gemeinschaftsaufgabe Küstenschutz deutlich und langfristig erhöht», sagte der schleswig-holsteinische Grünen-Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel am Donnerstag. Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» darüber berichtet.

Bereits am Mittwoch hatte der Haushalstauschluss des Bundestags eine Erhöhung von 23,16 auf 48,16 Millionen Euro im Haushalt für 2023 zugestimmt. Zwar sind für 2024 (38,15 Millionen Euro) und 2025 (43,28) weniger Mittel eingeplant, ab 2026 sind demnach jedoch 53,6 Millionen Euro vorgesehen.

Die Verstärkung von Deichen gewinne mit rasant voranschreitendem Klimawandel weiter an Bedeutung, sagte Hönel. «Allein in Schleswig-Holstein sind schon im Jahr 2100 Tausende Menschen davon bedroht, ihren Wohnort zu verlieren; auch im günstigsten Szenario.» Jeder Euro in den Küstenschutz rechne sich.

Schleswig-Holsteins Umweltstaatssekretärin Katja Günther begrüßte die deutliche Aufstockung des Sonderprogrammes Küstenschutz. «Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise ist der Schutz unserer Küsten eine Generationenaufgabe», sagte die Grünen-Politikerin. Dafür brauchten die Küstenländer finanzielle Planungssicherheit. «Die Anpassung an die Klimakrise ist eine Mammutaufgabe, die Bund und Länder nur im Schulterschluss bewältigen können.»