Rostock (dpa) – Das Ingenieurbüro Meyer Neptun Engineering (MNE) in Rostock hat Entwicklungspläne für ein erstes emissionsfreies Polarforschungsschiff präsentiert. Der klimaneutrale Schiffsbetrieb werde dank eines Antriebskonzeptes mit grünem Methanol sowie einem Brennstoffzellen- und Batteriesystem möglich, sagte MNE-Geschäftsführer Malte Poelmann am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung der neue Büroräume. Zu diesem Anlass war auch die Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus, Claudia Müller (Grüne), zur Neptun Werft gekommen.
Das neue Polarforschungsschiff sei ein komplett klimaneutrales Design, so Poelmann. Bei der Entwicklung arbeitete MNE mit dem Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT Rostock) sowie dem Fraunhofer Institut Rostock zusammen. Der Entwurf steht «auf dem Papier», soll aber umgestzt werden, wenn es einen Kunden gibt. Wer das sein könnte, ist noch unklar. Fest steht aber, dass ein Nachfolger für das Forschungsschiff Polarstern gebaut wird.
Das Ingenieurbüro auf dem Gelände der Neptun Werft zählt derzeit 35 Mitarbeiter, soll aber zügig auf 50 und dann auf 100 Beschäftigte ausgebaut werden. Die seit 1997 zu Meyer Gruppe gehörende Neptun Werft zählt rund 550 Beschäftigte und ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer beim Bau von Flusskreuzfahrtschiffen. Zudem werden dort Spezialschiffe wie zwei Marinebetriebsstoffversorger für die deutsche Marine im Auftrag der Lürssen-Werft und auch 140 Meter lange und 40 Meter breite Maschinenraum-Module für große Kreuzfahrtschiffe gebaut.