Klimaaktivisten der Gruppe "unfreiwillige Feuerwehr" blockieren Gleise am Kohlekraftwerk Jänschwalde.

Jänschwalde (dpa/bb) – Nach der Besetzung von Gleis-und Förderanlagen auf dem Gelände des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde durch Klimaaktivisten sind nach Angaben des Betreibers drei von vier Blöcken wieder am Netz und produzieren Strom. Ein Kohleförderband zur Versorgung der Blöcke laufe wieder, nachdem die Polizei Aktivisten von einer Anlage heruntergeholt habe, sagte der Sprecher des Energieunternehmens Leag, Thoralf Schirmer, der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Zuvor waren zwei Blöcke komplett vom Netz genommen worden. Damit war nach Angaben des Energieunternehmens die Hälfte des Kraftwerks nicht im Betrieb – das bedeutete eine Reduzierung um ein Gigawatt.

Da ein Block durch die Besetzung einer weiteren Förderanlage weiter ausfalle, werde derzeit mit gedrosselter Leistung gefahren, sagte der Leag-Sprecher. Mit radikalen Mitteln werde nichts erreicht außer eine Störung der Versorgungslage. «In einer Zeit, wo sich alle Sorgen machen, ob wir über diesen Herbst und Winter kommen mit ausreichend Strom und Wärme, ist es, glaube ich, das falsche Signal, jetzt mit Gewalt zu erzwingen, dass ein Kraftwerk runterfährt», so Schirmer.