Halle (dpa) – Angesichts drängender aktueller Problemlagen haben mehrere internationale Wissenschaftsakademien, darunter die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aus Halle, drei Stellungnahmen veröffentlicht. Darin gehe es um multiple Krisen, die alternde Gesellschaft und die Artenvielfalt des Ozeans, teilte eine Sprecherin der Leopoldina am Dienstag mit.
Aktuell überlagerten und verstärkten sich drei Krisen: der Klimawandel, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Pandemiefolgen. Es bestehe hier dringender Handlungsbedarf auf multilateraler Ebene. Notwendig sei ein rasches und entschlossenes Handeln, um multiple Krisenkonstellationen zu bewältigen und die Entwicklung resilienter Gesellschaften zu fördern, sagte die Sprecherin.
Die Gesellschaft müsse zudem die Voraussetzungen für den demografischen Wandel schaffen. Dazu zählten laut Leopoldina auch Strategien zur Vorbeugung altersbedingter Krankheiten. «Daher sind unter anderem Investitionen zur Förderung der Alterswissenschaften erforderlich», hieß es.
Beim Thema der Artenvielfalt der Ozeane müssten die komplexen Systeme zwischen den Lebewesen besser erforscht werden. Die Erforschung ihrer Mechanismen sei entscheidend, um die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in das Ökosystem Ozean zu verstehen. Dafür sollten «internationale Datenbanken und Beobachtungsnetze sowie die Ausbildung entsprechender Fachleute» ausgebaut werden.