Ein Elektroauto wird an einer Ladesäule geladen.

Hamburg (dpa) – Der Plan von Bundesverkehrsminister Volker Wissing zum Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos zementiert aus Sicht des Hamburger Öko-Energieversorgers Lichtblick Monopole. In Großstädten seien bis zu 90 Prozent aller Ladesäulen in der Hand eines Anbieters, kritisierte das Unternehmen am Mittwoch. «Lokale Monopolisten kontrollieren die Preise und diskriminieren Wettbewerber. Der Masterplan liefert auf diese Herausforderung keine Antwort.»

Mit ihrer regionalen Dominanz hätten Stromanbieter die Wettbewerbsbedingungen in der Hand und damit neben den Ladebedingungen auch die Preisgestaltung, kritisierte Lichtblick. Die Folge sei, dass Kunden von Drittanbietern an derselben Ladesäule nicht selten mehr als das Doppelte zahlten als jene des Betreibers. Drittanbietern müsse gegen ein angemessenes Entgelt ein diskriminierungsfreier Zugang zur Ladesäule ermöglicht werden.

Ziel der Bundesregierung sind eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland im Jahr 2030. Bisher sind es rund 70.000.