Greifswald (dpa) – Einen Tag nach einer Türschloss-Klebeaktion gegen Imbisslokale in Greifswald ist ein Tatverdächtiger wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Es gebe keinen Anlass, den 32-Jährigen länger als 24 Stunden in Gewahrsam zu behalten, erklärte eine Polizeisprecherin am Dienstag in Neubrandenburg. Der Mann, der wohl zu Besuch in Greifswald war, hatte nach bisherigen Ermittlungen an 14 Einrichtungen Schlösser zugeklebt und politische Parolen geschmiert.
Er war dabei in der Nacht zu Montag maskiert unterwegs und wurde in der Nähe festgenommen. Als Grund hatte er angegeben, dass er «der zweiten allerletzten Generation» angehöre und «Kämpfer für gute Ernährung und Veganismus» sei. Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutz übernommen.
Der Verdächtige hatte laut Polizei gedroht, weitere Taten – ähnlich wie die Klima-Kleber der Gruppe Letzte Generation – verüben zu wollen. Damit solle auf Missstände bei Fast-Food-Läden und Gaststätten sowie den Klimaschutz aufmerksam gemacht werden. Den Schaden schätzte die Polizei auf eine vierstellige Summe.