Ein Taucher nähert sich in der Ostsee einem versenkten Munitionsrest.

Kiel (dpa/lno) – Die schleswig-holsteinische SPD-Landtagsabgeordnete Sandra Redmann hat den Haushaltsausschuss des Bundestages aufgefordert, ausreichend Geld für die Bergung von Munitionsaltlasten in der Nord- und Ostsee bereitzustellen. Mehr als 75 Jahre nach Kriegsende lägen immer noch 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Waffen auf dem Meeresboden von Nord- und Ostsee, betonte Redmann am Dienstag. «Von diesen geht eine große Gefahr aus, denn die alte Munition verrottet und die Giftstoffe werden ins Meer abgegeben.»

Im Haushalt des Bundesumweltministeriums für 2023 stehen nach Redmanns Angaben 22 Millionen Euro für den nationalen Meeresschutz zur Verfügung. 36 Millionen Euro Verpflichtungsermächtigungen für 2024 bis 2026 kämen hinzu. Diese insgesamt 58 Millionen Euro reichen nach Redmanns Angaben aber nicht aus, um die Finanzierung des Auftrags für die erforderliche Bergungsplattform zu sichern. Dazu wären zwischen 90 und 100 Millionen Euro nötig. «Die SPD-Landtagsfraktion richtet daher nochmals einen dringenden Appell, die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen.»