Magdeburg (dpa) – Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat ein Zeichen der Solidarität mit den derzeit auch umstrittenen Klimaaktivisten gesetzt. Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der EKD, sprach am Dienstag von einer Unverhältnismäßigkeit, mit der Protestierende, die zivilen Ungehorsam oder Widerstand leisten, im Moment behandelt würden.
Straßenblockaden seien «in unseren Augen berechtigter gewaltloser ziviler Ungehorsam, denn er greift nicht die freiheitliche Grundordnung an. Und in diesem Rahmen ist es akzeptierbar», sagte Heinrich. Die Synode der EKD, die bis Mittwoch in Magdeburg tagt, hatte am Dienstag eine Klimaaktivistin zu Gast. Heinrich sagte, es sollte auch gezeigt werden, dass es sich um junge Menschen handele, die am konstruktiven Diskurs interessiert seien.
Weiter sagte sie, besonders das Polizeiaufgabengesetz in Bayern habe Durchgriffsmöglichkeiten in einer Art und Weise, die, als es eingeführt worden sei, schon stark von Kirchen kritisiert worden seien. «Und es zeigt sich, dass es genau dafür eingesetzt wird, für was es kritisiert worden ist. Es wird nämlich zur Abschreckung und zur Prävention eingesetzt. Und dafür ist es nicht da.»
Die EKD ist die Dachorganisation für die 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland, die knapp 20 Millionen Mitglieder zählen. Die Synode bestehend aus 128 Mitgliedern.