Wiesbaden (dpa/lhe) – Hessische Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen sollen besser auf die möglichen Folgen von Extremwetter vorbereitet werden. Bei einem Projekt des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HNLUG) werden ab kommendem Frühjahr beispielsweise die Abläufe bei bestimmten Krisenszenarien wie Hitzewellen, Starkregen und Schneekatastrophen geübt, wie das Umweltministerium in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Mit im Boot sind unter anderem das Innenministerium und die Landesfeuerwehrschule.

Insgesamt sollen bei dem HLNUG-Projekt «Klimprax Krisenvorbereitung» bis 2025 mehrere Extremwetterszenarien in allen drei hessischen Regierungspräsidien zusammen mit je einem Landkreis geübt werden. Es spiele eine wichtige Rolle, dass sich die Verantwortlichen besser kennenlernen, erläuterte das Ministerium. Wenn Zuständigkeiten, Kompetenzen und Abläufe im Vorhinein geklärt seien, verkürze sich im Krisenfall die Reaktionszeit.

«Klimprax» steht für «Klimawandel in der Praxis». Zur kritischen Infrastruktur zählen unter anderem die Energie- und Lebensmittelversorgung sowie das Gesundheitswesen.